Wahrheit und Barmherzigkeit
+ DR. ANDREAS LAUN
Jede Ehe beginnt mit dem tiefen Wunsch, dass dieser gemeinsame Lebensweg gelingen und glücklich werden möge. Unsagbares Leid und Schmerz sind oft damit verbunden, wenn ein unheilbarer Bruch eintritt und es zur Trennung und Scheidung kommt.
Papst Johannes Paul II fordert die kirchliche Gemeinschaft auf, den Betroffenen ganz besondere Fürsorge zuzuwenden und ihnen Wertschätzung, Solidarität, Verständnis und konkrete Hilfe entgegenzubringen, damit es ihnen möglich ist, auch in ihrer schwierigen Situation die Treue zu bewahren.
Männer und Frauen, die getrennt leben oder geschieden sind und den Weg der Treue gegenüber ihrem abwesenden Ehemann/ ihrer Ehefrau leben, geben das wichtige Zeugnis, dass eheliche Treue trotz Scheidung mit der Gnade Gottes lebbar ist. Sie stärken durch ihr Festhalten an der Unauflöslichkeit auch alle christlichen Ehen.
In dieser Treue zum abwesenden Ehepartner gibt es keinerlei Hindernis für die Betroffenen, die Sakramente zu empfangen.
Liebe WIGE! Einen Text über Katholiken, die geschieden sind und eine zweite Verbindung eingegangen sind, kann ich nur mit „liebe WIGE“ einleiten. Das vor allem, wenn sie unter der Unmöglichkeit, zu den Sakramenten zu gehen, leiden und sich nach Jesus in der eucharistischen Vereinigung sehnen! Denn wenn sie dies tun, dabei auf die Kirche horchen und sich bemühen, den „schmalen Weg zum Leben“ zu gehen, werden sie wieder den vollen Frieden mit Gott finden. Aber ich schreibe auch für diejenigen, die allein weiterleben, nach der Ordnung Gottes leben wollen und mit ihrer Einsamkeit zurechtkommen müssen. Sie können natürlich zu den Sakramenten gehen und leben in Treue zu ihrer Ehe.

Die Lage heute
Man weiß, viele Menschen, auch viele Christen, leben heute in einer zivilen Zweitehe! Es gibt kaum noch Gespräche über die Kirche und ihre Reform, in denen nicht auch das Thema der „WIGE“ in Gestalt einer Forderung nach Änderung der kirchlichen Ordnung auftaucht. Man kann zwar meinen, die WIGE, die sich wirklich sehnsüchtig die Sakramente wünschen, seien eine überschaubare Gruppe. Das mag statistisch gesehen so sein, aber es gibt die wirkliche Not vieler Menschen in dieser Situation und die Kirche darf und will sie nicht allein lassen. Denn Gott liebt alle seine Kinder, auch die WIGE, und Seine Kirche darf nicht anders als nach dem Vorbild Gottes, sie zu lieben und sich um sie zu sorgen! Papst Johannes Paul II. hat dies besonders klar gesagt!
Auch wenn das Leiden von WIGE für Menschen, die nicht glauben oder den Glauben an die Gegenwart Christi in der Eucharistie mehr oder weniger verloren haben, nicht zu verstehen ist: Für wirklich gläubige Katholiken ist es verständlich und ist es eine große innere Not, den geliebten Herrn nicht auch in Seiner eucharistischen Gestalt empfangen zu dürfen! Die Erfahrung vieler Betroffenen legt Zeugnis dafür ab und ihr Leiden ehrt sie, weil es zeigt: Diese Menschen sehnen sich nach Jesus Christus wie „der Hirsch nach der Quelle“! An ihnen mit einem Achselzucken vorübergehen ist genauso falsch, wie die Zulassung zur Kommunion erzwingen zu wollen! Als ob dies die Kirche so einfach entscheiden könnte!
Ausgangspunkt aller Überlegungen muss der Grundsatz sein: Eine gute Pastoral ist nur eine, die sich von der Liebe anspornen und von der Wahrheit leiten lässt. Ohne die Einheit dieser beiden gibt es keine „Lösung“, die wirklich hilft.
Also muss die Kirche sich einerseits mit den falschen Lösungsvorschlägen auseinandersetzen und sie zurückweisen und andererseits denen, die wirklich glauben und sich nach der hl. Kommunion sehnen, helfen mit der Antwort des Glaubens und mit barmherziger Liebe! Sie muss zeigen, welche Wege Sackgassen wären und welch andere zur Fülle des Lebens mit Gott führen!
Die Forderungen der Kritiker
Wahr ist: Durch das ununterbrochene Reden, Zerreden und Drängen zum Kommunionempfang oder Einfordern einer Segnungsfeier für die zweite, nicht sakramentale Verbindung sind die WIGE tatsächlich zu einem gewichtigen Thema in der Kirche geworden, jedenfalls was die Kirche in Europa, vor allem in Mitteleuropa betrifft. Die Kritik und das Drängen sind wohl auch ein Dienst an der Kirche, insofern sie manche Hirten geweckt und auf eine große bestehende Not aufmerksam gemacht haben. Auch wenn die entsprechenden Forderungen nicht selten mit falschen Lösungsvorschlägen verbunden und moralisierend („Wenn ihr nicht macht, was wir sagen, seid ihr unbarmherzig!“) vorgetragen werden, sie fordern heraus, über die wesentlichen Fragen tiefer nachzudenken:
Unbarmherzigkeit der Kirche?
Angeführt wird die Argumentation der Kritiker von dem Ruf nach mehr Barmherzigkeit der Kirche für die WIGE! Die jetzige Praxis sei nichts anderes als eine schwerwiegende Diskriminierung der Betroffenen, mit der endlich Schluss gemacht werden müsse. Aber man muss sich wundern: Welches Sakrament darf oder darf nicht je nach der Barmherzigkeit oder Hartherzigkeit des Spenders gespendet oder verweigert werden? Paulus fordert den Empfänger der Eucharistie auf, sich, sein Gewissen, zu prüfen, ob er den Leib des Herrn empfangen könne, der Spender aber ist gehalten, sich an die objektiven Gegebenheiten zu halten, soweit sie ihm bekannt sind, und muss in den meisten Fällen, auf die von Paulus geforderte Selbstprüfung des Empfängers vertrauen.
Der Priester dient der Barmherzigkeit Gottes, indem er hilft, Jesus Christus zu begegnen. Der barmherzige Gott deckt die Sünde zu, nicht ohne das Herz zu bekehren, zu reinigen und es von innen her umzuwandeln. Die Barmherzigkeit Gottes eröffnet die Möglichkeit zur Umkehr und Heimkehr zum Vater, um in der Einheit mit dem Vater zu leben.
Zulassung unter Bedingungen?
Viele sagen auch: Wenigstens unter bestimmten Bedingungen sollte es eine Zulassung der WIGE zu den Sakramenten geben. Eine solche „Bedingung“ könne es sein, Einzelfälle von einem „erfahrenen Seelsorger“ prüfen zu lassen. Dann, wenn dies geschehen sei, müsste die harte Sanktion, Ausschluss von den Sakramenten, fallen! Aber, ist zu antworten, die Kirche versteht ihre Praxis nicht als eine „Strafe“, sie hat ganz andere Gründe! Nicht gesagt wird zudem, wer ein in diesem Sinn erfahrener Seelsorger ist, wie man ihn unterscheidet von Unerfahrenen, welche „Erfahrungen“ der „Erfahrene“ mitbringen müsse, welche Kriterien er für seine Entscheidung zu beachten habe und warum diese nicht, für alle grundsätzlich offen, sachlich und verständlich benannt werden können. Wie man sieht: Die scheinbar so menschliche und scheinbar einleuchtende „Lösung“ wirft schon beim ersten Hinschauen viele knifflige und nicht beantwortbare Fragen auf. Weder über die Schuld am Zerbrechen der Ehe noch über deren kirchenrechtlich zu klärende Gültigkeit der vorausgehenden Ehe kann der Priester urteilen. Wovon nicht gesprochen wird!
Eigenartig ist auch, wovon bei der Diskussion über WIGE meist nicht gesprochen wird: Man spricht von den „Sakramenten“, meint aber praktisch ausschließlich die Eucharistie und nur in seltenen Ausnahmen auch die Beichte oder diese lediglich auf Nachfrage hin.
Nicht besprochen wird auch die Frage, was die zweite, nur zivile Eheschließung aus kirchlicher Sicht eigentlich ist, ob und wie sie sich unterscheidet von bloßem Zusammenleben ohne Trauung oder gar Ehebruch? Heute antwortet man auf diese Fragen gerne so, dass es doch auch ohne Trauschein ein friedliches, für den Partner und eventuell auch für Kinder verantwortungsvolles Zusammenleben gibt. Und man fügt hinzu: Einem solchen Leben gebühre doch auch „Wertschätzung“, nicht nur der sakramentalen „Hochform“ oder „Ideal“ der Ehe. Dabei sollte man stutzig werden: Die Rede von der „Hochform“ könnte suggerieren, es gäbeniedrigere Formen, die „auch gut“ sind, nur nicht „Hochform“, die eben nicht jedermanns Sache ist. Der Unterschied wäre dann vergleichbar mit den Kategorien der Sportwelt: Profi und Amateure, die es eben auch geben darf!
Oft wird eine „Lösung“ oder ein „Schritt nach vorne“ gefordert, aber kaum oder nie über die theologischen Gründe für die Haltung der Kirche gesprochen.
Diese sind und bleiben meist unbekannt, werden nicht gefragt und soweit doch, werden sie nicht angenommen. Vor allem kommen sie kaum auf die Waagschale einer echten Prüfung in Verbindung mit der inneren Bereitschaft, diese auch dann anzuerkennen, wenn sie den eigenen Wünschen nicht entsprechen und die zweite Verbindung nicht irgendwie rechtfertigen!
Bei all dem berührt es eigenartig: Was und wie Papst Johannes Paul II. über die Familie und über die Sorge um die WIGE gesprochen hat, wird nicht in die Gespräche hineingenommen, als ob es sein Lehrschreiben dazu nie gegeben hätte.
Die Antwort von Papst Johannes Paul II.
Behutsam und liebevoll greift der Papst das Thema auf: Die Hirten haben die heilige Pflicht, Euch, den Betroffenen, in „fürsorgender Liebe“ die „Heilsmittel“ der Kirche anzubieten und euch die Wahrheit um der Liebe willen“ zu sagen, frei von allem Verschweigen, ohne Umdeutungen und ohne Menschenfurcht! Papst Johannes Paul II. selbst hat dies so getan: Zuerst erklärt er väterlich, dass die getauften WIGE bleibend zur Kirche gehören und wie sie entsprechend ihrer Situation am Leben der Kirche teilnehmen können und sollen. Dann aber, und das fällt ihm spürbar schwer, lehrt und erklärt er unmissverständlich: „Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung.“ Ist der Papst „unbarmherzig“, weil er dies gesagt hat? Mitnichten, man spürt, dass sein Denken ganz auf die Geheimnisse Gottes gerichtet ist und er von diesen her, sie auslegend, geantwortet hat! Aber ist es nicht doch so, dass diese Antwort des Papstes unzumutbar und nicht lebbar ist? In anderem Kontext hat er selbst so geantwortet: „Das Gebot Gottes ist sicher den Fähigkeiten des Menschen angemessen: Aber nur den Fähigkeiten des Menschen, dem der Heilige Geist geschenkt wurde; des Menschen, der, wiewohl er in die Sünde verfiel, immer die Vergebung erlangen und sich der Gegenwart des Geistes erfreuen kann.“
Die Begründung: Eucharistie und Ehe
Aus dem schon Gesagten ergibt sich: Um die Haltung der Kirche zu verstehen, bedarf es zuerst die Antwort auf die Fragen: Was ist Eucharistie, was ist Ehe, wie hängen diese Sakramente zusammen, inwiefern folgt aus diesem Zusammenhang die Unvereinbarkeit von Eucharistie und ziviler Zweitehe?
1. Ehe: Bund der Menschen und Bund Gottes
Ehe ist der Bund zwischen einem Mann und einer Frau. Sie ist „heilig, denn „ihr Ursprung, ihr Ziel, ihr Nutzen, ihre Form und ihr Gegenstand sind heilig“ schreibt der hl. Franz von Sales. Man kann auch sagen: „Heilig“ ist sie nicht allgemein und theoretisch, sondern jede einzelne, konkrete Ehe ist heilig, Gott zugehörig, auch wenn sie nicht heilig gelebt wird. Nach dem Vorbild Gottes versprechen zwei Menschen einander Liebe und Treue, unverbrüchlich. Dabei ahmen sie Gott nicht nur nach, sondern machen den Gottesbund durch ihr Eheleben „gegenwärtig“, insofern Mann und Frau für den je Anderen an der Stelle Gottes stehen darf, insofern er in seiner ehelichen Liebe „so liebt“ wie Gott den Menschen. Paulus sagt ausdrücklich: Liebt einander, wie Christus die Kirche geliebt hat!
Aber das ist noch nicht alles: Es ist auch ein Bund Gottes mit dem Ehepaar! Gott ist nicht eine Art himmlischer Trauzeuge, sondern Mitglied im Bund! Gott hat nicht nur den Menschen nach seinem Abbild erschaffen, auch die eheliche Liebe und der aus ihr hervorgehende Ehebund sind ein Abbild der göttlichen Liebe und des Bundes Gottes mit den Menschen. Gott hat diesen Bund geschaffen und segnet ihn. So ist die Ehe auch ein Bund Gottes mit dem Ehepaar, wie es auch die liturgischen Texte bei der Trauung es bezeugen! Zwar ist jeder Christ schon durch die Taufe mit Gott „verbündet“, aber die Eheschließung vertieft diesen Bund, anders und doch auch ähnlich wie die Firmung dies tut. Ehe ist nicht nur ein Bund von zwei Menschen, sondern auch ein Bund Gottes mit dem Ehepaar. Darum sagt Jesus: „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.“
Wer daher den Partner verlässt und damit die Ehe bricht, bricht auch den Bund mit Gott, der ein „Teil“ des Ehebundes ist.
2. Was hat die Eucharistie mit der Ehe zu tun?
Schon im AT haben die Juden mit Bewunderung festgestellt: „Wo wäre eine „große Nation, der ihre Götter so nahe sind wie uns unser Gott?“ Aber wie nahe Gott seinen Menschen kommen wollte, wird erst im NT klar, wenn es heißt: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Aber das war noch immer nicht alles! Denn die Eucharistie steigert diese Nähe und bringt das Verhältnis von Gott und Mensch in eine Nähe zur Ehe, die unbegreiflich und schwer auszusprechen ist: Wer die Eucharistie empfängt, vereinigt sich mit Gott „in seinem Fleisch“! Kein Wunder, dass viele Ihn bei dieser Ankündigung verließen. Wer aber seinen Ehepartner verlässt und sich mit einem anderen Partner verbindet, bricht nicht nur die Beziehung zum Ehepartner, sondern auch den Bund mit Gott. Wie kann er mit dem Empfangen der Eucharistie zugleich so tun, als bestünde die Einheit noch? Wie kann er die Einheit aufgeben und zugleich das Zeichen der tiefsten und wunderbarsten Einheit mit Gott, der die Ehe gesegnet und mit seinem Versprechen begleitet, setzen und einfordern wollen, wenn diese Einheit nicht mehr besteht? Eucharistie empfangen in der zivilen Zweitehe wäre nur noch „Einheit“ spielen und vortäuschen, sie wäre nicht mehr Quelle der Gnade.
Wegweisung für WIGE
Wenn bei christlichen WIGE die Unruhe des Gewissens spürbar wird und die Sehnsucht nach dem vollen Frieden mit Gott aufkommt, sollten sie dankbar sein: Es ist ein erstes Zeichen, dass Gott sie nicht nur nicht vergessen hat, sondern sie schon „von weitem kommen sieht“, wie der Vater den verlorenen Sohn, und ihnen entgegenläuft.
Die WIGE sollten bewusst der Kirche gehorchen und nicht sozusagen „heimlich“ die hl. Kommunion empfangen, auch nicht mit Hilfe der Beratung eines unerleuchteten Priesters. Man kann sich nur in tiefem Gehorsam mit Gott vereinigen, nicht nach eigenem Besserwissen. Auf Gehorsam liegt Gnade! Es ist kein Wiederspruch, wenn WIGE die geistliche Kommunion des Herzens üben! Es ist eine Vereinigung, wie in der Zeit der Verlobung: Sehnsucht nach dem Geliebten, noch in Erwartung des Kommenden! Und WIGE, die schon in der Sehnsucht leben, sind ja auf dem Weg zu Gott, sie dürfen sich dabei von der Gnade begleitet wissen.
WIGE sollten ihrem Ehepartner treu bleiben, mit dem sie „bis der Tod sie scheidet“ verbunden sind. Treu in ihrem Herzen und in der Sorge auch um sein ewiges Heil! So bitter es sein mag, zu dieser Treue gehört die sexuelle Enthaltsamkeit! Zu bedenken ist dabei: Die Kirche nimmt den Leib des Menschen sehr ernst. Sie hat vor der ehelichen Vereinigung im Fleisch eine hohe Achtung und sieht in ihr, wie Papst Johannes Paul II. einmal sagt, sogar einen „Akt der Heiligkeit“! Darum ist dieser Verzicht, dieses Opfer wichtig: als gelebte eheliche Treue!
Das Motiv dazu kommt aus dem Glauben an die größere Liebe Jesu: Was für ein Wunder, was für ein Glück, sich mit Ihm buchstäblich im Fleisch vereinen zu dürfen. Je mehr wir darüber staunen und Ihn anbeten, desto leichter und möglicher wird es, die „Bürde“ der Enthaltsamkeit zu tragen. Betroffenen, die den guten Willen haben, den Weisungen der Kirche bis zur letzten, natürlich auch schweren Konsequenz zu folgen, steht wie allen Gläubigen das Sakrament der Beichte weit offen. Und auch dort wartet Gott auf sie mit offenen Armen, bereit sie zu umarmen. Nochmals Papst Johannes Paul II.: „Keine Sünde des Menschen vermag die Barmherzigkeit Gottes auszulöschen, vermag sie daran zu hindern, ihre ganze siegreiche Kraft zu verströmen, sobald wir um sie flehen.“
Die Gemeinschaft „Familie Solitude Myriam“ und inzwischen auch „Sychar“ in Polen sind der Weisung des Papstes gefolgt!
Und zum Schluss nochmals die Stimme des hl. Papstes Johannes Paul II.: „In den Diskussionen über die neuen und komplexen moralischen Fragen kann manchmal der Anschein aufkommen, die christliche Moral sei an sich zu schwierig, nur mühsam zu begreifen und fast unmöglich zu praktizieren. Das stimmt nicht, denn sie besteht, um es mit der Schlichtheit des Evangeliums zu sagen, darin, Jesus Christus zu folgen, sich ihm zu überlassen, sich von seiner Gnade verwandeln und von seiner Barmherzigkeit erneuern zu lassen, die uns durch das Leben in der Gemeinschaft seiner Kirche erreichen.“
† Weihbischof Dr. Andreas Laun
QUELLENVERWEISE
1 Familiaris Consortio Nr. 83.
2 Mt 7,13.
3 Ps 42,2.
4 1 Kor 11,28-30.
5 Vgl. dazu auch Veritatis splendor 103!
6 Familiaris Consortio Nr 84.
7 Familiaris Consortio 84.
8 Familiaris Consortio 84.
9 Veritatis splendor 103.
10 Franz von Sales, Philothea, III,38.
11 Eph 5,25.
12 Mt 19,6.
13 Deut 4,7.
14 Joh 1,14.
15 Joh 6,66.
16 Luk 15,20.
17 Veritatis splendor 118.
18 Anna Jedna, Wieviel ist dein Ehering wert?
19 Veritatis splendor 118.