Vorwort

In seinem Schreiben „Amoris Laetitia“ spricht Papst Franziskus von der Notwendigkeit einer Pastoral der Versöhnung für Menschen nach Brüchen und Scheidung einer Ehe. Der Papst würdigt jene Menschen, die nach einer Scheidung nicht wieder heiraten, als „Zeugen der Treue“.

Diesen Zeugen der Treue zum Sakrament der Ehe widmet sich in besonderer Weise die Gemeinschaft Familie Solitude Myriam. Mit dankbarem Herzen dürfen wir bei Familie Solitude Myriam die gute und liebevolle Sorge für Menschen in Brüchen und Scheidungen wahrnehmen.

Jesus sagt uns im Evangelium: Die Wahrheit macht euch frei (Joh 8,32). Dass wir alle mit Brüchen leben, dass es Trennungen von Beziehungen und auch Scheidungen von Ehen  gibt, ist eine Wirklichkeit im irdischen Leben. Diese Wirklichkeit können wir nicht einfach zudecken, verdrängen und wegwischen durch neue Beziehungen. Sie bleibt und zeichnet Spuren in das Leben von Menschen. Die Frage ist, wie gehen wir mit diesen Spuren um? Ein Weg, den uns Gottes Wort und auch die Kirche anbietet, ist die Versöhnung und die Aufrichtigkeit.

Familie Solitude Myriam bietet einen liebevollen Versöhnungsweg an, der die Treue dem abwesenden Ehepartner gegenüber und damit die Treue zum Sakrament der Ehe bewahrt. Auf diesem Weg machen viele Menschen auch die Erfahrung von innerer Heilung, weil er zutiefst mit Vergebung und Versöhnung verbunden ist. Die Gemeinschaft Familie Solitude Myriam bietet damit den Menschen, welche leidvolle Brüche und Scheidungen von Ehen erleben, eine kirchlich spirituelle und menschliche Heimat.

Für dieses Engagement der Treue und christlichen Nächstenliebe ist die Kirche sehr dankbar.

Möge der Heilige Geist durch diese Gemeinschaft viele innere Heilungen wirken, die Freude am Leben und die Gabe der Treue zum Glauben schenken.

Mit herzlichem Gruß,

Dr. Gerhard Viehhauser
Bischofsvikar für Ehe und Familie
der Erzdiözese Salzburg