Die Spiritualität der FSM
Sie ist begründet in der Liebe, die Christus als Bräutigam zur Kirche hat. Die Ehegatten, ob zusammen lebend oder getrennt, schöpfen alle Gnaden aus diesem wunderbaren Geheimnis der mystischen Ehe von Christus mit seiner Kirche. Es handelt sich um verschiedene Gnaden, damit noch so schwierige Situationen durchgestanden und überwunden werden können. Es sind Gnaden der Einheit, des Verzeihens, der Treue und der gegenseitigen Hingabe. Christus hat nicht nur verziehen, sondern auch sein Leben für seine Kirche hingegeben. Er ist ihr treu geblieben bis zum Tod am Kreuz und hat dadurch die Kirche geheiligt.
Dies ist auch das Mysterium der Familie Solitude Myriam. Das Kreuz und der Auferstehungsglaube sind die Wurzel ihrer Spiritualität. Es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für seine Freunde – für seine Familie – zu geben, damit diese gerettet und geheiligt werden. Es ist eine Spiritualität des Verzeihens und der Barmherzigkeit. Bei der Hochzeit war man in Kana, bei der Scheidung steht man unter dem Kreuz und verbindet sich mit dem Leiden und dem Erlösungswerk von Christus. Er selber ist verraten und verlassen worden. Doch hat er uns verziehen und uns gerettet. Aus seiner Hingabe schöpft man alle Kraft, um selber zum Verzeihen, zur Hingabe, aber auch zur Auferstehung unseres Lebens zu kommen.

Es ist also eine Spiritualität der Ehe und der Familie. Alle Mitglieder entdecken mehr und mehr die Größe des Ehesakramentes. Man vertieft dieses große Geheimnis, um es voll zu leben – und dies auch nach der Scheidung. Indem man das Ehesakrament vertiefte, wurde darin eine unsagbare Quelle von Gnaden entdeckt, die ermöglicht, auch noch so schwierige Situationen mit einem inneren Frieden zu leben. Es ist wichtig, in einer Situation der Trennung nicht allein zu bleiben, sondern sich einer Familie anzuschließen, die immer wieder den nötigen Impuls zur Heiligkeit gibt. So werden die Mitglieder im Glauben und in der Hoffnung gestärkt.
In der Familie Solitude Myriam glauben die Mitglieder auch, dass diese Gnaden in besonderer Weise auf die abwesenden Gatten und auf ihre Kinder und Enkelkinder überfließen. Sie möchten mit ihrem Lebenszeugnis zeigen, dass Christus der Dritte im Bund ist und dass auch ein schwieriges Leben mit Seiner Freude und Seiner Liebe erfüllt und lebenswert ist.
Diese Wahl scheint heroisch zu sein, besonders in unserer Gesellschaft. Doch garantieren das Gebet, die Sakramente und das geschwisterliche Leben einen Herzensfrieden und eine innere Freude, die niemand nehmen kann.